
Im Landkreis Vorpommern-Greifswald sind die Bevölkerungszahlen trotz demografischen Wandels konstant. Die Region im Nordosten Deutschland verfügt neben dem Wissenschafts- und Technologiestandort Greifswald und der als Tourismusmagnet etablierten Insel Usedom über hohe Lebens- und Naherholungsqualitäten und eine gute Anbindung an die naheliegenden Großräume Berlin und Stettin. Um diese signifikanten Standortvorteile optimal zu nutzen und sich für die Zukunft bestmöglich aufzustellen, hat der Landkreis das international tätige Planungs- und Beratungsbüro Arup beauftragt, gemeinsam mit lokalen Akteuren das Leitbild 2050 für Vorpommern-Greifswald zu erarbeiten.
Grundsätzlich ist das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern ebenso wie alle anderen deutschen Flächenländer vom demografischen Wandel betroffen. Die Ursache für die konstanten Bevölkerungszahlen im Landkreis Vorpommern-Greifswald sieht Dr. Ulrich Vetter, Leiter der Förderungs- und Entwicklungsgesellschaft Vorpommern-Greifswald, in einer beginnenden Umkehrung der Landflucht. „Junge Städter mit Familie schätzen die Lebensqualität des ländlichen Raumes. Als sogenannte digitale Nomaden benötigen viele von ihnen kein festes Büro. Sie sind nur an Laptop, Strom und Internetanschluss gebunden und können von Zuhause oder in Co-working Spaces arbeiten“, erläutert er die Ausgangslage. „In unserem Landkreis treffen diese hochqualifizierten Wissensarbeiter auf ein potentes Umfeld.“ Um nachhaltig gute Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Anwohner und potentielle Zuzügler zu schaffen, werden der flächendeckende Internet-Ausbau und die Optimierung relevanter Infrastrukturen für Verkehr und Daseinsvorsorge besonders wichtig.