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Brandhorst musuem; Brandhorst musuem;

Brandhorst Museum, München

Innovatives Tageslichtkonzept für Ausstellungs-flächen

Arups Lichtdesigner waren von der Konzeption bis zur endgültigen Inbetriebnahme der Elektro- und Tageslichtsysteme der Galerie und der öffentlichen Bereiche des Museum Brandhorst beteiligt, welches die Udo und Annette Brandhorst Sammlung – eine bedeutende Sammlung zeitgenössischer Kunst des 20. Jahrhunderts – ausstellt.

Das neue Gebäude wurde von den Architekten Sauerbruch Hutton entworfen. Arup arbeitete eng mit den Architekten, Udo Brandhorst und den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen zusammen, um den Entwurf für die natürliche und die elektrische Beleuchtung des neuen Museums zu entwickeln.

Sensitive Tageslichtplanung

Das Gebäude verfügt über eine Ausstellungsfläche von rund 3.200 m². Der Fokus des neuartigen Beleuchtungskonzeptes lag auf dem Einsatz von Tageslicht, das sowohl die Räume als auch die  Kunstwerke beleuchten soll. Dies stellte sich als eine große Herausforderung dar, da die Anforderungen an die Beleuchtung zur Konservierung von Kunstwerken sehr streng sind.

Das Lichtdesign musste sehr sorgsam gestaltet werden, um einerseits den Anforderungen gerecht zu werden und andererseits einen komfortablen und einladenden Ort für die Besucher zu erschaffen.

Das Museum ist über drei Etagen angeordnet, die durch eine großzügige Treppe miteinander verbunden sind. Auf der untersten Ebene gibt es einen großen und lichtdurchfluteten Patio, der den zentralen Ausgangspunkt für eine Reihe elektrisch beleuchteter Galerien darstellt, in denen Medien und Grafiken ausgestellt werden.

Diffuse, illuminated ceilings for the large spaces on the upper floor utilise both electric and natural lighting. Diffuse, illuminated ceilings for the large spaces on the upper floor utilise both electric and natural lighting.
Die diffus beleuchteten Decken der großen Räume der oberen Etagen nutzen sowohl die elektrische als auch die natürliche Beleuchtung.

Lichtumleitung

Im Erdgeschoss befinden sich sieben Galerien, die mit einem einzigartigen und innovativen System ausgestattet sind, welches das Tageslicht mit Hilfe von Fenstern, die seitlich an der Fassade angeordnet sind, in das Gebäudeinneren lenkt. Das auf diese Weise in die Räume umgelenkte Licht kommt dabei von oben, so dass es scheint, als würde der Raum nur von der Raumdecke aus beleuchtet werden. Der Besucher bekommt dabei den Eindruck, der Raum wäre „nur“ mit einer gewöhnlichen Deckenbeleuchtung ausgestattet. 

Die Umlenkung des Lichts geschieht durch ein spezielles Lichtumlenkungspanel, einer gekrümmten, reflektierenden Raumdecke und einem System innenliegender, lichtdurchlässiger Membranen, die der Streuung des Tageslichts dienen.

Das Kunstlicht wird nur verwendet, um die Decke oberhalb der Membranen zu beleuchten, für den Fall, dass die normale Tageslichtmenge nicht ausreichen sollte.

Für die Entwicklung des Beleuchtungskonzeptes wurden verschiedene Techniken, wie Computer-Simulationen, maßstabgetreue Modelle und auch Modelle in Originalgröße verwendet.