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Blick in den Innenhof des neuen Bürogebäudes in der Levelingstraße.; Blick in den Innenhof des neuen Bürogebäudes in der Levelingstraße.;

Bürogebäude Levelingstraße, München

Wie können Immobilien dem Klimawandel trotzen?

Der Immobilienentwickler neuplan plant im Münchener Stadtteil Berg am Laim ein Leuchtturmprojekt für den Bau nachhaltiger Bürogebäude. Die Immobilie mit rund 30.000 m² Bruttogeschossfläche soll sich durch eine zukunftsorientierte Planung und einen CO2-neutralen Betrieb auszeichnen. Dazu gehören unter anderem flexible Nutzungsmöglichkeiten und Maßnahmen zur Steigerung der Resilienz gegenüber klimabedingten Veränderungen.

Zur Erarbeitung intelligenter Konzepte, welche Ressourcen schonen und wirtschaftlich umsetzbar sind, wurde Arup mit der Planung für die technische Gebäudeausstattung, Gebäudehülle, Licht und Akustik sowie mit Nachhaltigkeits- und Förderberatung und der Energiebilanzierung beauftragt.

CO2-neutraler Gebäudebetrieb

Die Energiebilanz für den laufenden Betrieb des Bürogebäudes soll CO2-neutral ausfallen. Luft- Wasser-Wärmepumpen sollen in Kombination mit Photovoltaikanlagen auf Gründächern, Fassaden und Brüstungen eine autarke Wärme- und Kälteversorgung gewährleisten. Der durch Photovoltaikanlagen erzeugte, solare Deckungsgrad der insgesamt benötigten Energie beträgt 37%. Bei der Temperaturregulation des Gebäudes kann durch eine Mischung aus natürlicher und mechanischer Belüftung sowie bedarfsgerecht steuerbaren Heiz- und Kühldecken ein bedeutender Anteil an Energie eingespart werden.

Unsere Planung der technischen Gebäudeausstattung und die damit angestrebte Maximierung der solaren Energienutzung ermöglichen, den Primärenergiebedarf des Gebäudes um 60 % zu senken, so dass der Effizienzhaus 40-Standard erreicht wird.

Portrait von Iris Halm Iris Halm verantwortliche Projektmanagerin bei Arup

Effekte des Klimawandels in die Planung einbeziehen

Die Planung des Objektes geht bewusst auf Prognosen des Klimawandels ein. Künftige Problematiken in Bezug auf Retention und Auffangmöglichkeiten bei Starkregen-Ereignissen werden genauso adressiert wie die Gefahr außergewöhnlicher Hitzeperioden. Einfache, aber effektive Lösungen, darunter die Begrünung der Dachflächen, Speicherung und Nutzung des Regenwassers für Grünflächenbewässerung und hocheffiziente Wärmepumpen, die auf die immer höheren Außentemperaturen ausgerichtet werden, machen dies möglich.

© OSA Architekten, München/ Renderings ponnie images, Aachen

Flächenoptimierte Fassaden

Die Fassaden des Bürogebäudes bestehen aus Holz, Glas und Photovoltaikpaneelen. Der Einsatz der jeweiligen Materialien hängt primär von der Ausrichtung der Fassaden ab. Ziel ist es, sowohl das Tageslicht als auch die Sonneneinstrahlung ˗ die in den nächsten Jahren klimawandelbedingt zunehmen wird ˗ optimal zu nutzen.

Mit der Flächenoptimierung der einzelnen Fassadenbestandteile, darunter opake und transparente Flächen, Sonnen- und Blendschutz, feste und öffenbare Elemente, kann ein differenziertes Fassadenbild geschaffen werden, welches den nachhaltigen Charakter des Gebäudes repräsentiert.


Die größtmögliche Nachhaltigkeit des Projektes soll mit den Zertifizierungen DGNB Platin und WELL Platin unterstrichen werden. Zusätzlich werden über die angestrebte WiredScore Platin Zertifizierung höchste Standards an IT für die Mieterinnen und Mieter erreicht. Wir werden diese Zertifizierungen noch während der Projektentwicklung umsetzen.