Der Einsatz von BIM beim Neubau des Tunnels Rastatt gehört zu einem von vier - von der Deutschen Bahn und dem Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur (Federal Ministry of Transport and Digital Infrastructure) ernannten - Pilotprojekten in Deutschland.
Der Tunnel Rastatt ist mit 4.270 Metern Länge das zweitgrößte Einzelbauwerk im Großprojekt „Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe-Basel“. Diese gehört zur Güterverkehrsstecke Rotterdam-Genua, einer der europäischen Hauptverkehrsachsen mit täglich rund 250 Zügen. Der Tunnel wird künftig das gesamte Stadtgebiet von Rastatt unterqueren. Dafür wird der Eisenbahnverkehr bis zu 20 Meter tief unter die Oberfläche geleitet, was für die Einwohner eine deutlich geringere Lärmbelastung bedeutet.
Auf Basis der traditionell erstellten 2D-Planung sollte die Anwendung der BIM-Methode erprobt werden. Arup beriet das Unternehmen bei der Umsetzung der digitalen Planung und der BIM-Implementierung. Hierbei wurde eine 3D-Planung des Tunnels erstellt und um Termin- und Kostenplanung als vierte bzw. fünfte Dimension erweitert. Auf diese nun deutlich größere Datenbasis können die Projektbeteiligten zugreifen, was die Qualität der Planung als auch die Transparenz im Hinblick auf die Termin- und Kostensteuerung deutlich verbessert.
Für die DB Netz AG ist die Planung und Steuerung von Bau-Großprojekten mit BIM eine Möglichkeit, die Transparenz und die Effizienz der Abläufe zu steigern.
“"Im BIM Pilotprojekt Tunnel Rastatt wird für ein Großprojekt der DB Netz AG erstmalig die Methode BIM angewendet. Arup haben wir hier als externen Berater hinzugezogen, um internationale best practice bzgl. der in Deutschland noch neuen Methode Building Information Modeling in das Projekt einzubringen. Zuvor hat Arup bereits eine Strategie für die Implementierung von BIM für die Großprojekte der DB Netz AG erarbeitet." ” Sascha Bjorn Klar Project Manager for large-scale projects at DB Netz AG