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Der Heidelberger Universitätscampus Im Neuenheimer Feld ist ein Wissenschaftsstandort von internationalem Rang.; Der Heidelberger Universitätscampus Im Neuenheimer Feld ist ein Wissenschaftsstandort von internationalem Rang.;

Unicampus "Im Neuenheimer Feld", Heidelberg

Zukunftsfähige Erweiterung eines Unicampus als Wissenschafts- und Forschungsstandort von internationalem Rang

Der Campus Im Neuenheimer Feld ist einer der drei zentralen Standorte der Universität Heidelberg.

Anders als die historischen Universitätsgebäude in der Altstadt, entstand dieser Campus erst in den 50er-Jahren auf einem vormals landwirtschaftlich genutzten Gebiet jenseits des Neckars. Er umfasst neben den Universitäts- und Forschungseinrichtungen auch das Universitätsklinikum, den Botansichen Garten und den Zoo sowie Wohnräume für Studenten. Der Campus soll als Wissenschafts- und Forschungsstandort von internationalem Rang gesichert, weiterentwickelt und zukunftsfähig gemacht werden.

Im Rahmen eines dreistufigen, kollaborativen Masterplanverfahrens hat die Stadt Heidelberg vier internationale Teams beauftragt, alternative Campuskonzepte für die nächsten 30 bis 50 Jahre zu entwickeln. Arup erarbeitet zusammen mit C.F. Møller und Henn Architekten eines dieser Konzepte. Dabei verantworten wir die Strategien für Nachhaltigkeit, Infrastruktur und Mobilität.

Das Verfahren läuft vorraussichtlich bis Ende 2019. Anschließend sollen ein oder zwei Teams mit der Erarbeitung des finalen Masterplans beauftragt werden.

Eckdaten


15.000 Beschäftigte im Jahr 2015

14.000Studierende im Jahr 2015

800.000zusätzlich benötigte Brutto-Grundfläche

Der Campus Im Neuenheimer Feld soll mit Hilfe des Masterplanes an Attraktivität gewinnen und als Standort für Spitzenmedizin, für Exzellenz in Lehre und Forschung sowie für Innovation und Interaktion in LifeSciences und Naturwissenschaften gestärkt werden. Es soll ein aktiver Stadtteil entstehen, der die Stadt und die Region Heidelberg als Wirtschafts- und Wissensmotor bereichert.

Integration ins städtische Umfeld

Unser Konzept für die Campus-Weiterentwicklung ist die Integration des städtischen Lebens in den Campus sowie eine Ausweitung der Campusaktivitäten ins städtische Umfeld. Dies soll zu mehr Interaktion zwischen Campus und Innenstadt führen und ein Campus-Netzwerk über das Gelände hinaus schaffen. Beispielsweise durch die Vermischung vormals getrennter Arbeits-, Wohn- und Freizeitbereiche oder durch die Öffnung des Campus für neue Nutzungen und Nutzer.


Belebt, adaptiv und nachhaltig – dies sind die Grundsäulen unseres Konzeptes für die Campus-Weiterentwicklung.

Der belebte Campus

Die Zukunft der Universität und des Universitätsklinikums sind für die weitere Entwicklung Heidelbergs als kohärente Universitätsstadt von existentieller Bedeutung. Das Universitätsgelände – ein bisher nur wenig integrierter Teil des städtischen Gefüges – soll zu einem aktiven Stadtteil von Heidelberg werden. Dafür sind ein verbessertes Angebot an Wohnungen, Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie auf dem Campusgelände, sowie erweiterte Bildungs-, Kultur- und Freizeitangebote für die Öffentlichkeit angedacht. Die Anbindung an das städtische Mobilitätsnetzwerk soll verbessert und ein vorrangig auf Fuß- und Fahrradverkehr ausgerichteter Kern geschaffen werden. Dafür soll der PKW-Verkehr am Campus entlanggeführt und der öffentliche Nahverkehr priorisiert werden.

Der adaptive Campus

Der kontinuierlich steigende Bedarf an Flächen, neue Arbeitsweisen und moderne wissenschaftliche Geräte und Techniken stellen sich verändernde Anforderungen an die Planung von Gebäuden und deren Ausstattung. Unser Konzept beinhaltet daher eine höchstmögliche Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an heute noch nicht vorhersehbare Bedürfnisse. Dies bedeutet: Flexibilität in der Planung, Flexibilität in der Nutzung, Verdichtung des Campus unter Berücksichtigung des absehbaren Wachstums bestehender Einrichtungen. So sieht unser Energiekonzept beispielsweise eine phasenweise Umwandlung des gesamten Campus auf ein klimaneutrales Netzwerk vor, das auf erneuerbaren Energien basiert. Die neuen Gebäude sollen direkt an das neue Energienetz angeschlossen und – wo möglich und notwendig – mit erneuerbarer Energieerzeugung ausgestattet werden. Die Bestandsgebäude würden dann schrittweise saniert und aufgerüstet und nach und nach in das neue Netz integriert.

Das Konzept eines Ressourcenstoffwechsels vor Ort ist der Kern unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Energie-, Wasser-, Abfall-, Lebensmittel- und Mobilitätsinfrastrukturen werden als eng miteinander verbundene Kreisläufe betrachtet, um Synergien zwischen den Infrastrukturen zu nutzen und die Effizienzen zu steigern. ”

Francesca Galeazzi Francesca Galeazzi Associate Director

Der nachhaltige Campus

Die Nachhaltigkeitsstrategie für den Campus ist an der aktuellen globalen Nachhaltigkeitsagenda ausgerichtet. Sie unterstützt Heidelberg beim Erreichen des Heidelberger Masterplans mit 100 % Klimaschutz. Sie sieht eine Reduzierung des direkten und indirekten C02-Ausstoßes und die Entwicklung eines Campus-Metabolismus vor. Sämtliche Stoffkreisläufe werden dabei gesammelt betrachtet, um mögliche Synergien und Effizienzsteigerungen zu entwickeln. Die Energiezentren werden offen und für alle zugänglich gestaltet, um die Technologien auf dem Campus zu zeigen und zu Interaktionen mit den Nutzern einzuladen.

Klimafreundliche Lebensräume

Die Entwicklung attraktiver und zukunftsfähiger Lebensräume, wie dem Campus Im Neuenheimer Feld, ist unweigerlich mit der Frage verbunden, wie wir diese auch klimaneutral gestalten können. Dazu haben wir Rudi Scheuermann, Arup Fellow und Business Leader Cities bei Arup Deutschland, befragt.

Rudi Scheuermann im Interview zu der Frage, wie wir CO2-Emissionen in unseren Städten reduzieren können.
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