Sprache wählen
DE
; ;

Walk of Ideas, Berlin

Sechs Skulpturen zeigen den Ideenreichtum deutscher Erfinder

Anlässlich der Fußball-WM 2006 in Deutschland bildete die Skulpturenreihe „Walk of Ideas“ Teil der Kampagne „Land der Ideen“ der international bekannten Designer Scholz&Friends.

Jede dieser Skulpturen thematisiert eine Idee deutscher Ingenieure und Wissenschaftler aus den letzten 100 Jahren.
Am 10. März 2006 wurde die erste Skulptur, ein Paar 12 m langer und zwanzig Tonnen schwerer „Stollenfußballschuhe“ nach der Idee von Adi Dassler vor dem Berliner Hauptbahnhof enthüllt. Die anderen Skulpturen zeigen die Relativitätstheorie, Meilensteine in der Medizin, das Automobil, moderne Druckverfahren und musikalische Meisterwerke.

Arup wurde beauftragt, für die Skulpturen Materialkonzept, Tragwerk und Fertigungsprozess zu entwickeln. Gemeinsam mit den Designern wurden verschiedenste Verfahren untersucht und etliche Produktionseinrichtungen besucht, um das optimale Konzept zu finden. Die gefundene Lösung ist die Nummer 7 im 'Walk of Ideas'.

Bis zu sechsundzwanzig Einzelteile wurden für jede Skulptur gefertigt. Computer gesteuerte 5-Wege CNC Maschinen wurden eingesetzt, um Neopor Blöcke (eine Variante des bekannteren Styropors) in Form zu fräsen, diese mit glasfaserverstärktem Kunststoff zu beschichten, mit einem Epoxyd Spachtel zu beschichten und im letzten Gang noch einmal mit den Fräsen fein zu modellieren. Diese „Fassadenelemente“ wurden anschließend auf Stahlrahmen montiert.

Das gewählte Verfahren, das in ähnlicher Form beim Bootsbau oder im Prototyping für die Automobilindustrie eingesetzt wird, unterscheidet sich klar von den herkömmlichen Techniken, eine Skulptur zu „bauen“ wie Bronzeguss oder Steinmetzarbeit. 

Mit der Computer gestützten Fertigung fand natürlich auch das Design – die eigentliche Gestaltung – am Rechner statt und blieb bis zur fertigen Skulptur virtuell. Pläne und Zeichnungen wurden nicht mehr verwendet. In der Zusammenarbeit von Designern, der ausführenden Firma und Arup entstanden so schließlich sechs einzigartige Kunstwerke.