Das H7, entworfen von Andreas Heupel Architekten, ist ein nachhaltiges siebengeschossiges Bürogebäude in zukunftsweisender Holz-Hybrid-Bauweise im Hafenviertel von Münster. Zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung im Jahr 2016 war es das höchste Holzhybridgebäude in Nordrhein-Westfalen. Hauptinvestor und Mieter war eine regionale Bio-Einzelhandelskette, die damit die Qualitäten natürlicher Materialien demonstrieren wollte.

Arup wurde mit der Tragwerksplanung, der Bauphysik und der Akustik beauftragt und half im Rahmen des Verfahrens bei der Lösung von Baugenehmigungsfragen.

Die Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt des Gebäudeentwurfs. Zum Zeitpunkt der Errichtung sah die nordrhein-westfälische Bauordnung jedoch maximal drei Geschosse für Holzbauten vor. Auf der Grundlage unserer Recherchen für den 20-geschossigen Lifecycle Tower, der bereits als achtgeschossiges Gebäude in Dornbirn, Österreich, gebaut wurde, konnten wir die Machbarkeit und Sicherheit des Holzhybridgebäudes nachweisen und die erforderlichen Baugenehmigungen erhalten.

Gestalten mit Holz

Die Tiefgarage und das Erdgeschoss sowie der Erschließungs- und Versorgungskern des H7 sind in konventioneller Stahlbetonweise errichtet. In allen weiteren Geschossen werden Holzbetonverbunddecken (HBV) eingesetzt, sowie Brettschichtholzstützen in der Fassade.

Erhebliche Kohlenstoffeinsparungen

Durch den Ersatz oder die Ergänzung von Beton durch Holz wurde bei der Herstellung etwa eine Tonne Kohlendioxid pro Kubikmeter Holz eingespart. Darüber hinaus speichert das Holz eine weitere Tonne Kohlendioxid pro Kubikmeter. Insgesamt wurden durch die Verwendung von Holz im Vergleich zu herkömmlichen Stahlbetonkonstruktionen rund 626 Tonnen Kohlenstoff eingespart.