Die Revitalisierung von Bestandsgebäuden ist ein nachhaltiger und ressourcenschonender Weg, um Gebäude an veränderte Bedürfnisse anzupassen. Der historische und kulturelle Wert der Bausubstanz wird bewahrt, während zukunftsfähige Räume mit verbesserter Funktionalität und Leistung entstehen.

Wir verwenden vorhandene Baumaterialien weiter, schonen gezielt Ressourcen und reduzieren CO₂-Emissionen. Wo immer möglich, verfolgen wir den Ansatz der Kreislaufwirtschaft. So ermöglichen wir es auch künftigen Generationen, auf vorhandene Ressourcen zurückzugreifen: Sortenrein trennbare Baumaterialien und reversible Steckverbindungen erleichtern den Rückbau und ermöglichen eine erneute Nutzung der Materialien.

Ein eindrucksvolles Beispiel für nachhaltigen Bestandserhalt ist die Sanierung der Fassade des Kölner Haus Neumarkt: Die denkmalgerechte Instandsetzung bewahrt den Charakter der 1950er Jahre und verbindet ihn mit modernen energetischen Standards. Hochwertige Dämmung, effiziente Lüftungs- und Kühltechnik sowie individuell entwickelter Sonnenschutz senken den Energieverbrauch und erhöhen den Komfort.

Auch das Projekt Kunstwerkerschule in Essen zeigt, wie historische Bausubstanz behutsam revitalisiert und in ein zukunftsfähiges Nutzungskonzept integriert werden kann. Im Zentrum eines geplanten inklusiven Wohnquartiers steht ein denkmalgeschütztes Schulgebäude aus den 1910er Jahren, das energetisch ertüchtigt und funktional weiterentwickelt wird. Ergänzt wird es durch vier Neubauten, die in kreislauffähiger und klimaneutraler Bauweise entstehen und so die Verbindung von Alt und Neu im Sinne nachhaltiger Stadtentwicklung stärken.