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Embassy of the Netherlands; Embassy of the Netherlands;

Niederländische Botschaft, Berlin

Tragwerksplanung für ein geometrisch komplexes Botschaftsgebäude

Die niederländische Regierung hat ihre neue Botschaft auf einem Grundstück im ehemaligen Geschäftsviertel an der Klosterstraße Ecke Rolandufer in Berlin Mitte errichtet.

Die 'mäandrierende Binnenstraße’ nach den Entwürfen des Architekten Rem Koolhaas stellt auch das Traggerüst des Gebäudes dar.

Die Baumasse ist in Würfelform mit 27m Kantenlänge auf das Maximale verdichtet. Ein zu den Nachbargrundstücken abgewinkeltes Gebäude mit Botschafter-Appartements bildet den Hof.

Ein System von auf- und absteigenden Rampen verbindet die Geschosse miteinander, was eine maximale Durchdringung von Raum und Körper, Verkehrs- und Nutzflächen schafft.

Trotz größtmöglicher vertikaler Transparenz bleiben die einzelnen Abteilungen der Botschaft infolge der extrem irregulären Grundrisse der Etagen, sowie bereichsweise stärkerer Stahlbeton-Wände als Teil des Mobiliars, deutlich voneinander getrennt.

Das Gebäude gleicht von der Tragkonstruktion einem Kartenhaus. Alle sich im Labyrinth verschneidenden tragenden Bauteile werden zum Lastabtrag wie auch zur Aussteifung herangezogen.

Das Tragwerk besteht aus Stahl sowie Stahlbeton, zum Großteil in Sichtbetonqualität. Die ausgesprochene Komplexität des Raumprogramms in Verbindung mit der verbleibenden Tragstruktur bedeutet in statischer wie bautechnischer Hinsicht eine seltene Herausforderung.