Forschungsgewächshaus mit neuenm architektonischen Ansatz und technisch innovativem Konzept

Die Goethe-Universität in Frankfurt am Main ist die drittgrößte deutsche Präsenzhochschule nach Studentenzahl und besonders forschungsstark. Im neuen Forschungsgewächshaus werden Pflanzen für die Biowissenschaft gezüchtet, gepflegt und präsentiert.

Einige Forschungen erfordern normierte Pflanzen, die unter identischen Klima- und Belichtungsbedingungen aufwachsen, während für andere Versuche Klima und Licht variiert werden, um deren Einfluss auf Pflanzen zu testen. Um den verschiedenen Wissenschaftlern die parallele Durchführung verschiedener Versuchsreihen zu ermöglichen, wurde das Gewächshaus in verschiedene Kammern aufgeteilt, welche unabhängig voneinander betrieben werden können.

Das Entwurfskonzept für das Gewächshaus folgt der Idee einer optimalen Belichtung der Kammern bei gleichzeitiger Minimierung des Energiebedarfs. Das Gebäude besteht deshalb aus drei bogenförmigen Hallen unterschiedlicher Höhe, die einerseits den verschiedenen funktionalen Anforderungen gerecht werden und anderseits einen optimalen - weil vertikalen -Lichteintrag durch die Fassade ermöglichen. Das Konzept wird durch ein extrem schlankes Stahltragwerk und die Verwendung verschiedener Glasqualitäten in der Fassade unterstützt, welche einerseits einen hohen Lichtdurchlass andererseits eine optimale Wärmedämmung ermöglichen. Durch die teilweise zweigeschossige Bauweise ist das Gewächshaus ideal an die abfallende Hanglage des Campus' angepasst, während die Höhenstaffelung gleichzeitig auch die Lichtausnutzung für alle Abteilungen verstärkt.