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Mikrowohnungen in modularer Bauweise

Mikrowohnungen in modularer Bauweise

Cinthia Buchheister Europe Press Office, Germany,Berlin
2 Juni 2016

Arup hat in Zusammenarbeit mit der berlinovo und weiteren Experten ein modulares Baukonzept für Mikrowohnungen entwickelt, dass nun erstmalig für den Bau von Studentenwohnungen realisiert wird.

Um die hohe Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum für Studenten in Berlin besser zu bedienen, plant die berlinovo bis zum Jahr 2020 insgesamt 2.500 Apartments zu bauen. Mit einem symbolischen Spatenstich wird heute der Startschuss für das erste Bauprojekt in der Storkower Straße im Ortsteil Lichtenberg gegeben: Auf rund 2.400 m² Wohnfläche entstehen bis zum Sommersemester des nächsten Jahres 129 voll funktionsfähige, mit Küchenzeile und Bad ausgestattete Mikrowohnungen auf einer Mietfläche von jeweils 16 m².

Für dieses Projekt wurde ein modulares Baukonzept für Mikrowohnungen entwickelt. Der sogenannte technisch optimierte Prototyp kann mit verschiedenen Baustoffen ausgeführt werden,  darunter Beton, Stahl und auch Holz, was einen  größeren Bieterkreis für die Bauausführung zulässt. Er benötigt eine deutlich geringere Bauzeit als Gebäude in konventionell geplanter Bauweise und ermöglicht flexible Nachnutzungen bei einer Gesamtnutzungsdauer von 40 Jahren und mehr. Die Studentenwohnungen von heute könnten ohne größeren Aufwand zu Seniorenwohnungen von morgen umfunktioniert werden.

Eine weitere Einsatzmöglichkeit des modularen Baukonzeptes für Dritte ist die Errichtung von Flüchtlingsunterkünften.

 „Unser technisch optimierter Prototyp lässt sich hierfür optimal nutzen. Die Flüchtlingswohnungen könnten in kürzester Zeit errichtet und bezogen werden. Eine dauerhafte Nachnutzung ist aufgrund der hohen Flexibilität problemlos möglich.“

— Jan Kertscher, Projektverantwortlicher bei Arup Berlin