Die steigenden energetischen Anforderungen am Bau führen zu einem wachsenden Anteil der opaken, hochgedämmten Fassade in der Gebäudehülle. Das kürzlich fertiggestellte Futurium in Berlin zeigt wie eine nahtlose Integration von transparenten und opaken Gebäudeanteilen und eine durchgehende optische Tiefe erzielt werden können.
Die Architekten Richter Musikowski entwickelten gemeinsam mit dem Planungs- und Beratungsbüro Arup und in enger Zusammenarbeit mit der Industrie ein innovatives, modulares Fassadensystem, das aus vorgefertigten Glas-Metallkassetten besteht. Das optische Zusammenspiel reflektierender, transluzenter und transparenter Oberflächen und deren mehrlagige Anordnung führt zu einem schimmernden Fassadenkleid, das sich abhängig von Tageszeit, Lichtverhältnissen und Betrachtungswinkel stetig wandelt.
Die Variabilität des Systems ermöglicht fließende Übergänge von Warm- und hinterlüfteten Kaltfassaden, vertikalen, geneigten und horizontalen Flächen und die Integration von Öffnungs- und Sonderelementen wie Fenster und Türen und stärkt somit das einheitliche Erscheinungsbild und die skulpturale Qualität des Baukörpers.