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Tunnel Rastatt: BIM-Planung wird im Januar abgeschlossen

Cinthia Buchheister Europe Press Office, Germany,Berlin
6 Januar 2016

Arup berät die Deutsche Bahn bei der digitalen Planung des neuen Eisenbahntunnels. Wir haben die BIM-Implementierung für das Infrastrukturprojekt begleitet. Die Bauarbeiten für die Tunnelröhre beginnen im Frühjahr 2016.

Für die DB Netz AG ist die Planung und Visualisierung von Bau-Großprojekten mit Building Information Modeling (BIM) eine neue Möglichkeit, die Transparenz und die Effizienz der Abläufe zu steigern. Die langjährige Erfahrung von Arup in diesem Bereich war dabei sehr hilfreich:

"Da Arup schon viele internationale Infrastrukturprojekte mit Hilfe von BIM begleitet und betreut hat, konnten wir von dieser Erfahrung maßgeblich profitieren. Das hat sehr zum Erfolg beigetragen."

—Dipl.-Ing. Sascha Björn Klar, Projektmanager für Großprojekte bei der DB Netz AG.

Die Großbaustelle Tunnel Rastatt

Der Rastatter Tunnel ist mit 4.270 Metern Länge das zweitgrößte Einzelbauwerk im Großprojekt „Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe-Basel“. Diese gehört zur Güterverkehrsstecke Rotterdam-Genua, einer der europäischen Hauptverkehrs-achsen mit täglich rund 250 Zügen. Der Tunnel Rastatt wird künftig das gesamte Stadtgebiet von Rastatt unterqueren. Dafür wird der Eisenbahnverkehr bis zu 20 Meter tief unter die Oberfläche geleitet, was für die Einwohner eine deutlich geringere Lärmbelastung bedeutet. Um so wenig wie möglich in die Umwelt einzugreifen, werden die durch Rastatt verlaufenden Gewässer Murg und Federbach ohne dauerhafte Beeinträchtigung durch den Tunnel unterquert. Im Frühjahr 2016 beginnt der Tunnelvortrieb. Die gesamte Bauzeit ist auf fünf Jahre angesetzt, ab 2019 soll die technische Tunnelausrüstung erfolgen.

BIM als Mittel zur Qualitätsverbesserung

Auf Basis der traditionell erstellten Planung des Tunnels wurde im Rahmen dieses Pilotprojekts die Anwendung der BIM Methode erprobt. Dazu wurde eine 3D-Planung erstellt und um Termin- und Kostenplanung als vierte bzw. fünfte Dimension erweitert. Auf diese nun deutlich größere Datenbasis können alle Projektbeteiligten zugreifen, was die Transparenz im Hinblick auf Termin- und Kostenpläne deutlich steigert.

Arup hatte bereits im Vorfeld eine Strategie zur Implementierung der Methode BIM für Großprojekte der DB Netz AG erarbeitet.