Sprache wählen
DE
Ein ICE der Deutschen Bahn mit blauem Himmel im Hintergrund und einer Wiese mit Mohnblumen im Vordergrund. ; Ein ICE der Deutschen Bahn mit blauem Himmel im Hintergrund und einer Wiese mit Mohnblumen im Vordergrund. ;

Klimasichere Verkehrsinfrastruktur,

Arup bewertet für die Deutsche Bahn die Klimaverträglichkeit von Bahnstrecken, die neu gebaut oder saniert werden sollen

Die Deutsche Bahn stellt ihre Weichen in Richtung Klimaverträglichkeit. Bis 2040 will das Unternehmen klimaneutral sein und die bestehende Schieneninfrastruktur an die Auswirkungen des Klimawandels anpassen. Vor diesem Hintergrund wurde Arup mit der Durchführung von Klimaverträglichkeitsprüfungen für vier Infrastrukturprojekte zum nachhaltigen Ausbau des Schienennetzes beauftragt.

Im Mittelpunkt der Untersuchungen standen die Fragen, wie viel CO₂-Emissionen durch die Realisierung dieser Projekte im besten Fall eingespart werden können und welchen Klimagefahren die Schieneninfrastruktur in Zukunft ausgesetzt sein könnte und wie diesen nachhaltig begegnet werden kann, um das Schienennetz klimaresilient zu planen.

Die Ergebnisse dieser Klimaverträglichkeitsprüfungen dienen auch als Grundlage für Entscheidungen über nachhaltige Investitionen und ermöglichen den Zugang zu EU-Fördermitteln.

Klimaneutrale Schieneninfrastruktur

Im Rahmen der Klimaverträglichkeitsprüfungen hat Arup sowohl die betriebs- als auch die nutzerbedingten Treibhausgasemissionen von vier Infrastrukturprojekten gemäß des Methodenhandbuchs zur Treibhausgasemissionsberechnung der Europäischen Investitionsbank (EIB) berechnet und monetarisiert sowie deren Vereinbarkeit mit den lokalen, nationalen und europäischen Klimazielen für 2030 und 2050 geprüft. Die Ergebnisse zeigen, dass die Teilverlagerung des Personen- und Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene ein essenzieller Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität des Verkehrssektors ist.

So wurde unter anderem ein Abschnitt der Bahnstrecke zwischen Angermünde und Stettin untersucht. Mit dem geplanten Ausbau der rund 30 km langen Strecke soll die Verbindung zwischen Deutschland und Polen optimiert werden. Das Programm umfasst neben der Elektrifizierung und dem zweigleisigen Ausbau auch eine Erhöhung der Streckengeschwindigkeit von 120 auf 160 Stundenkilometer.

Klimaresiliente Verkehrsinfrastrukturen

In den kommenden Jahren werden die meisten unserer Verkehrsinfrastrukturen extremen Temperaturen, extremen Winden und Waldbränden ausgesetzt sein. Im Rahmen der Klimaverträglichkeitsprüfungen erstellte Arup für jedes Projekt eine Klimarisikoanalyse in Anlehnung an die EU-Taxonomie. Diese umfasst neben einer Wahrscheinlichkeitsanalyse von Klimagefahren und einer Vulnerabilitätsanalyse der Systemelemente auch eine Analyse von Anpassungsmaßnahmen und Überwachungsmechanismen. Mit Hilfe dieser Analysen können Klimarisiken wie extreme Hitze, Kälte, Überschwemmungen oder Stürme entgegengewirkt und das Schienennetz klimaresilient geplant werden.

Die Klimaverträglichkeitsprüfungen wurden gemäß den technischen Leitlinien der Europäischen Kommission für die Klimasicherung der Infrastruktur (C373/2021) erstellt.