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Podiumbrucke; Podiumbrucke;

Podiumsbrücke als Teil vom Stadtentwicklungsprojekt KuBAaI, Bocholt

Doppelte Nutzungsmöglichkeit: Fußgängerbrücke wird bei Bedarf zur Veranstaltungsfläche

Im Rahmen des 2016 gestarteten Großbauprojektes „Kulturquartier Bocholt Aa und Industriestraße“ – kurz KuBAaI genannt – wird das ehemalige Industrieareal der Stadt Bocholt in ein neues Stadtviertel umgewandelt, das neben Kultur- und Bildungseinrichtungen auch Wohn- und Arbeitsflächen bieten soll.

Bei der Restrukturierung und ökologischen Rekultivierung des rund 25 Hektar großen Areals ist der Fluss Aa von zentraler Bedeutung. Der Flusslauf wurde renaturiert und die Ufer verbreitert und neu bepflanzt.

Für die künftige Überquerung des Flusses wurden unsere Kollegen in Amsterdam mit der Entwurfsplanung einer Reihe von Bauwerken beauftragt. Dazu zählen die Podiumsbrücke, Quartiersbrücke, Eisenbahnbrücke, Webereibrücke sowie Unterführungen. In enger Zusammenarbeit mit SeARCH Architekten und den Landschaftsarchitekten B+B planten sie zudem eine ökologische Zone und eine Freitreppe.

Die Ausführungsplanung der Podiumsbrücke übernahm das Arup-Team in Düsseldorf. Der Brücke kommt dabei eine besondere Funktion zu: Sie soll auch als öffentlicher Platz und Veranstaltungsort genutzt werden, beispielsweise für Konzerte. Mit 14 Metern Breite und 50 Metern Länge bietet sie ausreichend Platz dafür.

Brückenkonstruktion aus Stahl und glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK)

Witterungsbeständige Stahlträgerkonstruktion: Für die Trägerkonstruktion wurde ein wetterfester Stahl eingesetzt, der sowohl belastbar als auch besonders wartungsarm ist. Durch das erste Anrosten entwickelt der Stahl eine Rostschutzschicht, die ihn nachhaltig schützt. Diese Rostschutzschicht ist zum einen äußerst langlebig, zum anderen greift sie auf natürliche Weise die industrielle Ästhetik des Umfeldes auf.

Langlebiges Brückendeck aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK): Da Beton für eine Brücke dieser Größe zu schwer und nicht langlebig genug ist, haben wir uns für ein Brückendeck aus GFK entschieden. Die glasfaserverstärkten Kunststoffplatten sind nicht nur vom Gewicht her sehr viel leichter, sie wirken auch optisch schlanker. Überdies der Werkstoff äußerst langlebig und wartungsarm.

Um Vibrationen im Rahmen von Veranstaltungen zu minimieren, wurden Schwingungstilger eingebaut.

Die Podiumsbrücke kombiniert außergewöhnliche Architektur mit ökonomischen und ökologischen Aspekten und ist damit innovativ und zukunftsweisend. ”

Markus Gabler Leiter Brückenbau in Deutschland
Die Podiumsbrücke ist eines von vielen neuen Bauwerken des Großbauprojektes „Kulturquartier Bocholt Aa und Industriestraße“. Ihr kommt die besondere Funktion als öffentlicher Platz und Veranstaltungsort zu. © Stadt Bocholt/ ON AIR Videoproduktion
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